Die zahlreichen Findlinge in der Mecklenburgischen Seenplatte sind Zeugen der Eiszeit, ein einzigartiges Naturerlebnis, eine Reise in die Vergangenheit. Vielerorts finden wir riesige Kolosse, die mit dem Eis vor 12000 und mehr Jahren transportiert und hier abgelegt wurden. Einige von ihnen sind als geologisches Naturschutz- bzw. Bodendenkmal eingestuft. Viele kleine Steine (Findlinge) werden immer wieder auf den Feldern freigelegt und bereiten den Landwirten beim Bestellen der landwirtschaftlichen Nutzflächen teils erhebliche Sorgen. Tausende, ja Millionen sammelten die Menschen und legten sie am Feldrand ab. Oft stellten sich nicht nur die Steinleser die Frage, wo kommt ihr her, welchen Weg habt ihr zurückgelegt. An Radwegen, Wanderwegen, Naturlehrpfaden entlang der „Eiszeitrouten“ vermitteln Schaubilder und Schautafeln einen Teilder Geschichte und geben uns die Möglichkeit, in die gewaltigen Eislandschaften von damals gedanklich einzudringen. Dank einer Initiative von Jürgen Langmann, ehemaliger Biologielehrer an der Schule in Groß Nemerow, seinen Helfern Thomas Lunow, Erhard Neitzel, Paul Gluth, Steve Neitzel, Michael Reinholz und Felix Steffen wurde in diesem Jahr am Rad- und Wanderweg, gleichzeitig auch Naturlehrpfad zwischen Klein Nemerow und Bornmühle, ein Findlingsfeld geschaffen. 20 Findlinge sind nummeriert und an 17 Stellen abgelegt. Eine Schautafel wird noch angefertigt und erklärt den Ursprung, gibt geologische Informationen u. v. m. Ein besonderer Dank gilt den Erbauern dieses naturkundlichen Museums in unserer Region!
Text und Fotos: Lothar Hannß